Die Thermografie ist besser als Wärmebild bekannt. Mit einer speziellen Kamera misst man die Oberflächentemperatur, zum Beispiel an Gebäuden zur Wärmedämmung und in der Medizintechnik zur Erkennung von Brustkrebs. Diese Art von Screening (Testsystem) ist nicht-invasiv (ohne Schneiden). Es beinhaltet keine Strahlung wie bei anderen Mammogrammen. Der schmerzfreie Test nach dem aktuellen Stand der Technik ist ein Teil eines Programms zur Früherkennung von Brustkrankheiten. Bei Frauen unter 50 Jahren ist das besonders hilfreich sein, weil die Mammographie meist erst in späterem Alter zufriedenstellende Ergebnisse liefern kann. Der Grund, diesen Test durchzuführen ist deshalb so wichtig, weil die Brustthermografie die Möglichkeit bietet, Brustkrebs schon frühzeitig zu erkennen. Diese Form der Untersuchung erkennt Brustkrankheiten früher als es mit Mammographie oder Arztuntersuchung sowie Selbstuntersuchung möglich ist. Er kann subtile physiologische Veränderungen erkennen, die auf eine Infektion, Gefäßerkrankung, eine fibrozystische Erkrankung oder einen Krebs hindeuten. Hier ein Beispiel eines Wärmebildes.

Traditionelle Methoden und Prinzipien der Thermografie

Derzeit gibt es die traditionellen Methoden zur Erkennung der Anzeichen von Brustkrebs mit einer körperlichen Untersuchung und der Mammographie. Andere weiteren Tests, die verwendet werden, sind Ultraschall und das MRI, das Magnetic Resonance Imaging. Das ist ein bildgebendes Verfahren, das Gewebestrukturen im Körper darstellt, sodass erkennbar ist, ob ein Tumor existiert. Die digitale Infrarot-Bildgebung basiert dem Prinzip der Erkennung von Änderungen, die ein anderer Test möglicherweise nicht aufzeigt. Diese Veränderungen können andere Tests nicht sehen, weil die Wärmebilder eine erhöhte Blutgefäßzirkulation sowie metabolische Veränderungen und thermische Anzeichen einer Entzündung erkennen können. Der Test ist in der Lage, die metabolische Aktivität und den vaskulären Kreislauf (Blutkreislauf) in präkanzerösem Gewebe (erhöhtes Risiko für eine bösartige Gewebeveränderung) sowie die Entwicklung von Brustkrebs zu erkennen. Weil es in der Regel zu einer höheren Temperatur als beim normalen Brustgewebe kommt, erkennt es Tumore, die nicht groß genug sind, um bei einer körperliche Untersuchung entdeckt zu werden.

Der als Thermographie bekannte Test basiert auf zwei Prinzipien:

  • Metabolismus und Durchblutung erhöhen die Hauttemperatur.
  • Krebszellen wachsen und vermehren sich schnell und der Metabolismus ist bei einem Krebstumor höher.

Studien und die American Cancer Society

Die American Cancer Society empfiehlt die Thermografie nicht als alleinige Untersuchungsmethode, obwohl sie seit Jahrzehnten verfügbar ist, sondern in Kombination mit traditionellen Screeningmethoden. Ein Grund für diese Entscheidung der Krebsgesellschaft ist, dass es bisher keine Studien gab, die gezeigt hätten, dass dieses Werkzeug den Brustkrebs früh erkennen kann. Die Thermografie ist nicht in der Lage, tiefere Krebserkrankungen in der Brust sowie kleine Krebserkrankungen zu finden. Forscher arbeiten daran, neue Versionen der Tests mit der Thermografie zu verbessern, um seine Nützlichkeit und Genauigkeit zu erhöhen, die es zu einem unschätzbaren Werkzeug machen werden.